Weiße oder farbige Passepartouts im Bilderrahmen verwenden?
Ein Passepartout hat vor allem eine wichtige optische Funktion: Es lenkt den Blick des Betrachters vom Rahmen weg auf das eingefasste Foto oder Kunstwerk. Gleichzeitig überbrückt es die Fläche, die entsteht, wenn der Bilderrahmen größer ist als das Bild selbst. Doch auch wenn Sie sich grundsätzlich bereits für die Verwendung eines Passepartouts entschieden haben, sollten Sie bei der Auswahl einige Aspekte beachten. Nur durch die richtige farbliche Abstimmung erzielen Sie mit dem Passepartout die gewünschte Wirkung. Ein hochwertiges Passepartout zeichnet sich zudem durch alterungsbeständiges Papier und konservatorische Eigenschaften aus.
Weißer Passepartoutkarton schafft starke Kontraste
Zu Beginn stellt sich die Frage nach der Farbe: Ein weißer Passepartoutkarton eignet sich vor allem dann, wenn im Bild helle Farbtöne dominieren. Die Annahme jedoch, dass Weiß stets neutral sei und daher immer passe, ist ein Trugschluss. Tatsächlich erzeugt ein weißes Passepartout einen deutlichen Kontrast – was bei dunkleren Bildern oft unharmonisch und störend wirken kann.
Farbiger Passepartoutkarton: Nicht die Hauptfarben des Bildes wählen
Wenn Sie sich für einen farbigen Passepartoutkarton entscheiden, sollte die Farbauswahl mit besonderer Sorgfalt getroffen werden. Ziel ist es, das Bild zu betonen – nicht zu dominieren. Eine häufige Fehlerquelle ist die Wahl einer bereits im Bild dominierenden Farbe für das Passepartout. Diese kann mit dem Motiv konkurrieren und es optisch überlagern.
Ein Blick auf den Farbkreis hilft weiter: Komplementärfarben – also Gegenspieler im Farbkreis – sollten vermieden werden, da sie eine ebenso starke Wirkung entfalten wie die Bildfarben selbst. Besser ist es, eine der Nebenfarben des Bildes zu verwenden oder die dominierende Farbe in einer leicht abgewandelten Nuance aufzugreifen. Etwas heller oder dunkler gewählt, unterstützt der farbige Passepartoutkarton die Bildwirkung subtil und elegant.
Hochwertiges Passepartout: Alterungsbeständig nach ISO-Norm
Am Ende entscheidet auch die Qualität des Passepartouts. Achten Sie darauf, dass es möglichst säurefrei ist und einen pH-Wert von etwa 7,5 bis 8 aufweist. Papier enthält aufgrund des im Holz enthaltenen Lignins natürliche Säure, die über die Jahre zu Vergilbung führt. Ein hochwertiges Passepartout verhindert genau das und bleibt lange farbecht.
Qualitativ hochwertige Passepartouts erfüllen die internationale ISO-Norm 9706, die eine hohe Alterungsbeständigkeit garantiert – ideal, wenn Sie Ihre Kunstwerke langfristig stilvoll und schützend präsentieren möchten.